Shotokan - Karate

Gichin Funakoshi, Gründer des Shotokan-Karates
Gichin Funakoshi, Gründer des Shotokan-Karates
Tora no maki, das Symbol des Shōtōkan
Tora no maki, das Symbol des Shōtōkan

Der Shōtōkan-Stil ist die am weitesten verbreitete Stilrichtung im Karate-dō. Charakteristisch für diese Stilrichtung ist ein tiefer Stand, der dynamische und kraftvolle Bewegungen ermöglicht. Der tiefe Stand wird in erster Linie im Training der Grundschule Kihon und der Kata sowie in den Basisformen des Kumite (Kihon-Kumite) praktiziert.

 

Hintergrund dessen ist, dass so die Muskulatur und die Bänder stets gedehnt werden, um im Kampf eine hohe Reichweite zu erzielen. Im Kumite-Shiai und im Jiyu-Kumite steht der Karateka locker und um einiges höher. Hauptmerkmal des Shotokan-Stils ist der Kampf in einer möglichst weiten Distanz zum Gegner (Sport-Kumite), wobei auch im Shōtōkan die Rolle des Nahkampfes in keiner Weise vernachlässigt wird (Selbstverteidigung). Jede Shōtōkan-Technik kann entweder als eine Angriffstechnik oder als eine Verteidigungstechnik eingesetzt werden.

 

Wendungen der Stände (jap., mawari; Kommando: mawate!) werden im Gegensatz zum z. B. Gōjū-ryū oder Shitō-ryū überwiegend vom hinterem Fuß initiiert. Ein paar wenige Schlag-, Stoß- und Blocktechniken im Shōtōkan unterscheiden sich von denen anderer Stilrichtungen nur unwesentlich anhand der Ausholbewegungen in der Grundform der Ausführung, wobei die Trefferflächen dieselben sind. Die Fußtritte unterscheiden sich von denen anderer Stilrichtungen nicht, wobei im Shōtōkan häufiger Fußtritte zum Kopf ausgeführt werden.

„Das höchste Ziel im Karate-Do ist nicht der Sieg oder die Niederlage, sondern die Perfektion des menschlichen Charakters“

 - Gichin Funakoshi -